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I'm preying on you tonight
W O L F
Rasse:
Sonstiges
Herkunft:
Umland von Novigrad
Zugehörigkeit:
Sonstiges
Alter:
35 Jahre
Größe:
1,83m
Augenfarbe:
Stahlblau
Stärke
4
Magie
2
Ausdauer
3
Charisma
3
Willenskraft
2
Natsch
#1


I'm preying on you tonight
   Duncan   Nivis
am 31.05.1265
Duncans Alterego Rhage trifft auf Nivis...


RHAGE

Das Licht des Vollmondes traf auf die stechend blauen Augen des Werwolfs, ließ sie wie zwei fahlschimmernde Himmelskörper in der Dunkelheit erscheinen. Die Schritte des Tieres waren ohne Hast und nur gelegentlich drehte es seinen großen Schädel um witternd die Schnauze in den Wind zu halten, stets auf der Suche nach einer neuen, interessanten und unbekannten Spur. Rhage kostete jeden Moment, denn es war nicht üblich, dass er die Macht über diesen Körper hatte. Ein Parasit, ein Mensch, der nicht gebunden an den Zyklus des Mondes war, hatte das Glück, öfter an die Oberfläche zu kommen als er. Ein Leben zu haben, frei von den Ketten, welche die Magie ihm auferlegt hatte. Vielleicht war das auch der Grund, weshalb der Werwolf diese Spezies so sehr verabscheute. Sie waren schwach, sie verschwendeten ihre Ressourcen für irrelevante Dinge und schafften es in der Regel nicht, ihr Potenzial voll zu entfalten. Doch jetzt war er wach. Jetzt wanderte er nicht wie ein unruhiges Tier hinter stählernen Gittern auf und ab, darauf wartend, dass sich eine Lücke, eine Möglichkeit an die Oberfläche zu brechen, ergab. Er. War. Hier.
Bei dem Gedanken, zogen sich die Lefzen des Werwolfs leicht nach oben und entblößten eine breite Reihe scharfer Zähne, ein ungeheuerliches Grinsen. Ob er heute wieder auf einen armen Bauern treffen würde, dessen wertloses Leben er beenden konnte? Oder eine Frau, die sich des Nachts unbedarft - zugegebenermaßen dumm - dazu verleiten ließ, sich mit ihrem Liebsten im Wald zu treffen? Der Werwolf frönte diesen kleinen Freuden des Lebens, auch wenn es kein wirklicher Akt, keine Herausforderung war, Menschen zu töten. Er genoss es schlicht, mit jeder Faser seines großen Körpers, den ihren zu dominieren und ihnen begreiflich zu machen, wie schwach sie waren. Unzulänglich, unfähig in einem Zweikampf zu überleben. Sie waren es nicht wert, dass sie die dominante Rasse dieser Welt waren. Mit ihren Städten und Armeen... "Hm..", der Werwolf grunzte und schüttelte seinen großen Kopf.

Doch noch eher er sich weiter in seine Gedanken, seinen Hass, hineinsteigern konnte, nahm er die Witterung eines anderen Wolfes war. Argwöhnisch, denn Rhage hatte nicht mitbekommen, dass er sich in das Territorium eines anderen geschlichen hatte, prüfte er die Fährte. Ein Weibchen. Abwägend drehten sich die Ohren des Wolfes, ehe er sich auf seine Hinterbeine stellte und sich zu seiner vollen Größe aufrichtete. Der Kopf des Werwolfes flog in seinen Nacken und ein tiefes, vibrierendes Heulen entrang sich der Kehle des Monsters. Dann setzte er sich wieder in Bewegung, selbstsicher, den Kopf und Schweif leicht erhoben, kein Zeichen des Demuts.
R A U R E I F
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Undvik
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25 Jahre
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Becca
#2


I'm preying on you tonight
   Duncan   Nivis
am 31.05.1265
Duncans Alterego Rhage trifft auf Nivis...


Der gestrige Tag war, selbst für ihre Verhältnisse, seltsam gewesen. Es gab nun genau zwei Personen, die wussten, was sie war, wobei keiner von beiden ein Normalsterblicher war. Diese Seelenruhe des Alten war es, die ihren Wolf nicht gereizt hatte, auch wenn seine ganze Fragerei … anstrengend gewesen war.
Auch wenn es eine nette Abwechslung darstellte, mal nicht gefürchtet zu werden, sondern nur neugierig ausgefragt.
In dieser Nacht jedoch sollte besser kein Mensch ihren Weg kreuzen. Der Vollmond ließ das Blut heiß durch ihre Adern strömen. In diesen Nächten war es besonders schwer, die dunklen Triebe zurückzuhalten und einen Menschen nicht zu reißen. Sie waren leichte Beute … und der Wolf beinahe schon beleidigt, dass sie immer in diesen Nächten die entlegensten Stellen ihres Territoriums aufsuchte, um ein Treffen nach Möglichkeit zu vermeiden.
Davon mal abgesehen, dass der Geschmack von Menschen nicht unbedingt der appetitlichste war – und auch den Hunger weniger gut stillte.
Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass das Verschwinden von Menschen immer Konsequenzen nach sich zog. Man suchte nach den vermeintlich Verschwundenen.
Auf allen Vieren durchstreifte das schwarzweißmarmorierte Weibchen ihr Gebiet, fühlte, wie das Licht des Vollmondes regelrecht wärmend auf ihren Pelz schien. Die blauen Iriden, erfüllt von dem unheimlichen blauen Glühen, das erst mit der Rückverwandlung wieder schwinden würde, blickten mühelos durch das Dunkel der Nacht, ungeachtet der Schatten ob der Baumkronen, an denen das Licht des Mondes nicht vorbeikam, unter denen ihr mächtiger Leib entlangschritt.
Beutetiere, die ihre Witterung aufnahmen, wussten, dass Flucht oder sich ein Versteck zu suchen, ratsam war, aber damit waren sie dennoch nicht sicher vor ihr. Witternd hob sie den Kopf, auf der Suche nach Gerüchen, die der Wind herantrug und die die Anwesenheit von Beute preisgaben. Neben einem großen, dicken Baum hielt die Ulfhedinn einen Moment lang inne und starrte hinauf, die Ohren im aufmerksamen Spiel, sodass sie auch auf das achtete, was sie nicht zu sehen vermochte.
Eine Eule blickte regungslos von den hohen Ästen zu ihr herunter. Schien abzuwägen, ob sie dort oben sicher war oder ob es besser wäre, davonzufliegen, bevor das Monster es zu erwischen vermochte. Die Wölfin derweil dachte darüber nach, ob sie hoch genug springen konnte, um das Federvieh zu erwischen. Viel wäre nicht zu holen, aber verlockend war es dennoch, schon rein aus dem Verlangen heraus, zu zeigen, wer in der Nahrungskette ganz oben stand – und wer nicht.
Doch bevor sie eine Entscheidung hätte treffen können, mengte sich ein Heulen in die Geräusche der Nacht, von irgendwo hinter ihr. Das war schlecht, denn mit dem Gegenwind war es ihr Geruch, der dorthin getrieben wurde.
Das Feuer in ihren Adern schien sich zu entzünden, angeheizt vom Vollmond, dass ihr Nasenrücken sich kräuselte ob des Verhaltens dieses Eindringlings, der auch noch die Unverfrorenheit besaß, seine Präsenz kundzutun.
Dem tiefen Klang nach ging die Skelligerin von einem Männchen aus. Und es war nicht das eines normalen Wolfes. Werwölfe erkannten … einfach den Unterschied.
Nivis wandte sich um. Die Suche nach etwas zum Fressen war zweitrangig geworden. Nebst der Aggression, die sie über das Eindringen in ihr Territorium verspürte, war da auch … eine gewisse Neugier, die sie nicht leugnen konnte. Seit sie von den Inseln hergekommen war, war sie keinem anderen Werwolf begegnet. Noch weniger erwartete sie, einem anderen Ulfhedinn zu begegnen. Die wenigsten verließen Skellige.
Der Gedanke verursachte ein Ziehen in ihr. Heimweh. Sie liebte ihre Heimat, war noch immer Skelligerin, wenn wohl auch die vermutlich unfähigste mit ihrer Seekrankheit. Aber Undvik hatte nichts mehr für sie geboten, nur die schmerzlichen Erinnerungen.
Vielleicht würde sie dennoch eines Tages zurückkehren. Womöglich auf eine der anderen Inseln. Noch wusste sie nicht, wohin die Zukunft sie führen würde.
Im Augenblick jedoch brachte sie sie dem fremden Wolf näher, auch wenn sie nicht seine genaue Position bestimmen konnte. Der Wind war nicht gnädig, drehte nicht die Richtung. Neben einem großen Steinbrocken hielt sie für einen Moment, ehe sie ihn dazu gebrauchte, ihre Klauen zu schärfen.
Unschlüssig schwenkte sie den Kopf von links nach rechts. Die Ulfhedinn kannte dieses Gebiet. Statt ihn selbst zu suchen, wäre es wohl einfacher, ihn an einen Ort ihrer Wahl zu locken.
Ein für Menschen wohl eher gruseliges Lächeln, wenn man es denn als solches erkannte, ließ sie die Lefzen heben, während die Idee sich in ihrem Kopf formte und das junge Weibchen in einen Trott verfiel, der sie nach nicht allzu langer Zeit zu einer Anhöhe brachte. Der Mond hing verheißungsvoll über dem schwarzweißmarmorierten Leib, der auf die Lichtung unter sich hinabblickte und wenig verborgen auf allen vieren dort stand, ehe sie selbst den Hals reckte und ihr Heulen in die Nacht sandte.
Es war eindeutig eine Einladung. Nivis wollte sehen, wer da so dreist war, sich hier herumzutreiben und es auch noch herausposaunte. Aufmerksam lag ihr eisig blauer Blick mit dem unnatürlichen Leuchten nun also in jene Richtung gewandt, in der sie den Fremden vermutete, die Ohren stets in Bewegung. Sie hoffte, dass er nicht ortskundig genug war, von der Anhöhe zu wissen, damit er nicht direkt den Weg außenherum nahm.
W O L F
Rasse:
Sonstiges
Herkunft:
Umland von Novigrad
Zugehörigkeit:
Sonstiges
Alter:
35 Jahre
Größe:
1,83m
Augenfarbe:
Stahlblau
Stärke
4
Magie
2
Ausdauer
3
Charisma
3
Willenskraft
2
Natsch
#3


I'm preying on you tonight
   Duncan   Nivis
am 31.05.1265
Duncans Alterego Rhage trifft auf Nivis...


RHAGE

Keine Antwort. Rhage spürte wie sein Blut einem heißen, zornigen Lavastrom gleich, durch seinen Körper stob und das Temperament des Wolfes nur weiter entfachte. Automatisch wurden seine Schritte schneller, energischer und witternd wie fordernd senkte er seinen Kopf um die Witterung des fremden Weibchens weiter zu zu verfolgen. Um sie zu konfrontieren.. mit sich. Was ihm diese Begegnung bringen sollte, wusste der Werwolf nicht, doch sein Instinkt trieb ihn weiter voran.

An einem großen, recht dicken Baum verharrte Rhage einen Augenblick, sein empfindlicher Geruchssinn tastete ihn ab, ehe er sich aufrichtete und in die Krone blickte. Eine Eule schaute ihm prüfend entgegen, entschied sich dann aber dafür, dass ihr der zweite Werwolf in einer Nacht einfach zu viel war. In einer geschmeidigen Bewegung löste sich das Tier aus seiner Starre und entschwand lautlos in die Nacht. Rhage schaute ihr noch einen Augenblick nach, ehe ein Heulen, eine Einladung seine Sinne zum vibrieren brachte.
Der blassblaue Blick des Männchens flackerte in die Richtung aus der der Ruf gekommen war und während er sich wieder auf alle viere begab, grub er seine Klauen in das Holz, hinterließ eine deutliche Markierung die bis tief unter die Rinde reichte. Es schadete nicht, eine provakante Markierung in einem fremden Revier zu hinterlassen.

Mit kraftvollen Bewegungen trabte der große Wolf durch die Nacht. Das silbrige Licht des Mondes ließ das dunkel, wie nasser Sand, gefärbte Fell des Rüden fast schwarz wirken und nur vereinzelte, heller Strähnen Gold schimmern. Die Fährte der Fähe führte Rhage an einen großen Felsen, der von den Spuren fremder Klauen zeugte. Lang hielt er sich jedoch nicht dort auf und folgte weiter ihrem steten Geruch, der durch den Wind an ihn herangetragen wurde.

Es war der geringen Ortskenntnis des Werwolfs geschuldet, dass er die Anhöhe auf der sich das Weibchen befand nicht umrundete sondern geradewegs auf sie zu marschierte. Er machte sich keine Mühe sich zu verbergen, sondern trabte geradewegs auf ihre Position zu, sich selbst jedoch nicht auf eine erhöhte Position begebend. Ein paar Meter entfernt blieb er stehen, musterte die schwarzmarmorierte Fähe, die Ohren aufmerksam gespitzt. Seine Rute war weiterhin ein wenig erhöht, sein Blick grub sich in ihren. Abwartend.
R A U R E I F
Rasse:
Sonstiges
Herkunft:
Undvik
Zugehörigkeit:
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Alter:
25 Jahre
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1,68 m
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Eisblau
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Becca
#4


I'm preying on you tonight
   Duncan   Nivis
am 31.05.1265
Duncans Alterego Rhage trifft auf Nivis...


Das war ihr Land – und wie sie einem Fremden begegnete, wurde nach ihren Bedingungen gespielt. Die Ulfhedinn war nicht weniger territorial veranlagt als normale Wölfe, nur dass ihre Art üblicherweise nicht im Rudel lebte. Wenn dann eher, weil man miteinander verwandt war. Das eigene Blut akzeptierte der Wolf, fremdes jedoch … das war von der Situation abhängig.
Und gerade in einer Nacht wie dieser war der Verlauf selbiger kaum abzusehen, nachdem ihr klares Heulen verklang. Es war weniger tief und mehr … weich, wenn das denn ein Wort war, das man mit einem Monster überhaupt in Verbindung bringen konnte.
Nun blieb ihr nichts anderes übrig, als zu warten. Natürlich könnte sie auch einfach verschwinden, versuchen, dem Männchen aus dem Weg zu gehen, doch jeder Instinkt in ihr sträubte sich dagegen und ließ sie die Lefzen in die Höhe ziehen, den gefährlichen Fang entblößend.
Sie war Skelligerin und Ulfhedinn. Da lief sie doch nicht vor einem Festlandrüden davon. Ihre Klauen kratzten an dem Untergrund, begierig darauf, Blut zu kosten, während in ihrem Körper eine neugierige Spannung herrschte. Ihre Instinkte waren unentschlossen, was sie tun sollte, wenn der Werwolf hier ankam, aber wie so vieles würde Nivis es einfach auf sich zukommen lassen. Und sollte sie klare Grenzen setzen müssen, wäre es so oder so kontraproduktiv, einer Begegnung aus dem Weg zu gehen. Wenn dieser Wolf sich hier in der Nähe aufhielt außerhalb des Mondes und sesshaft wurde, wollte sie ihn wohl kaum dazu einladen, sich die Idee in den Kopf zu setzen, ihr Territorium in Besitz zu nehmen.
Überaus besorgt war sie jedoch im Augenblick nicht. Sie war aufmerksam, die Sinne lauernd, doch sie war weitestgehend entspannt – so entspannt, wie ein Werwolf bei Vollmond sein konnte –, dass sie es sich erlaubte, sich auf der Anhöhe niederzulegen, den Schädel mit den leicht im Dunkeln zu erkennenden, leuchtenden Augen auf die Pranken bettend.
Allzu lange nach ihrem Heulen dauerte es auch nicht, bis ihre Ohren nach vorne zuckten und den Klang schwerer Schritte ausmachten. Ihre Klauen, die teils in den Rand der Anhöhe vergraben waren, gruben sich noch ein wenig mehr hinein, als sie zwischen den Bäumen die große, breite gebaute Gestalt hervorkommen sah. Kein Ulfhedinn, zuckte es durch ihre Gedanken, als sie mit der Zunge über die Lefzen fuhr. Seine Fellfarbe verriet ihr das. Ihre Arte mochte zwar unterschiedliche Fellmusterungen haben, doch sie waren immer eine Mischung aus schwarz und weiß. Außerdem fehlte seinen Augen, wenngleich sie auch blau waren, das eisige Leuchten, welches sich auf ihn legte und seinen Blick erwiderte. Die Lefzen leicht hebend, wie zu einem Schmunzeln, als sie sich auf alle Viere erhob, die Bewegung seines Schwanzes spiegelnd.
Die Fähe hob stolz den Kopf, als sie auf ihn herniederstarrte. Zwar stand sie nicht aufrecht, doch täte sie es und stünde direkt vor ihm, sie wäre größer als er. Doch sie war ein wenig schmaler, nicht so breit wie der Rüde, woran man sie als Weibchen erkannte, wenn man denn überhaupt wusste, dass es diese Unterschiede gab. Denn ansonsten war es schwer unter ihrem dichten Pelz etwaige Geschlechtsmerkmale zu erkennen.
Ulfhedinn wie sie hatten ihren Ursprung in Skellige. Raue, der brutalen Natur ausgesetzte Inseln mit gefährlichen Tieren und Monstern – und sie waren bevölkert von einem kriegerischen Volk. Da war es kein Wunder, dass ihre Art stärker und größer geworden war als jene vom Festland. Schon die Wölfe der Inseln waren gefährlicher als die auf der anderen Seite des Meeres.
„Das ist … mein … Territorium …“, stieß sie hervor, die Stimme mehr ein Knurren, da die Stimmbänder nicht unbedingt aufs Sprechen ausgelegt waren. Aber nach der gestrigen Nacht hatte sie ja wieder … ein wenig Übung darin gehabt. „Also wer … bist du … und was … willst du hier?“
Witternd reckte sie den Hals ein wenig, neigte sich tiefer vor, während ihr Haupt sich zur Seite neigte. Das verführerische, einlullende Licht des Mondes, welches sie ihre Hemmungen, die sie als Mensch hatte, beinahe vollständig in Vergessenheit gerieten ließ, umgarnte sie, lockte sie.
Und sie beschloss, den ersten Schritt zu machen, als sie ihre Krallen in die Erde grub und die Anhöhe gekonnt unter Beihilfe der schieren Mordwaffen und tiefe Rillen am steilen Abhang hinterlassend herunterrutschte. Nun richtete sie sich tatsächlich aufrecht stehend auf, die Klauen aneinanderschlagend, um die Erde von selbigen zu lösend, als sie auch schon um den Rüden herumging und aus der Nähe seinen Geruch einatmete.
Und ihn sich einprägte.
W O L F
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#5


I'm preying on you tonight
   Duncan   Nivis
am 31.05.1265
Duncans Alterego Rhage trifft auf Nivis...


RHAGE

Die hellblauen Iriden des Werwolfes musterten die Fähe, die die Gnade besaß sich zu erheben, als er ihr gegenüber trat. Sie war groß - womöglich etwas größer als er - und von einer athletischen Statur. Doch aus Größe machte sich der Rüde nichts, denn mancher Tage war das was ihn von einem größeren Gegner unterschied nur die Höhe aus die er oder sie stürzte. Nichtsdestotrotz war der Werwolf nicht leichtsinnig oder all zu sehr von sich und seinen Fähigkeiten eingenommen um zu glauben, dass er sie leichtfertig besiegen konnte. Er unterschätzte sie nicht - zumal er auch keinen Anlass sah, sich mit einem Weibchen seiner Art zu.. streiten. Zwar war er selbst nicht der Typ, der sich einem anderen Geschöpf der Nacht anschloss, doch die Möglichkeiten die sich auftaten, schienen unter dem hellen Schein des Mondes unbegrenzt. So harrte Rhage der Dinge und lockerte ein wenig seine straffe Körperhaltung, die zuvor vielleicht nicht angespannt aber dennoch dominant gewirkt hatte.

Auf ihre ersten Worte hin, zuckten die Ohren des Rüden interessiert. Sie konnte sich allem Anschein nach der Sprache der Menschen bedienen, etwas, was Rhage bis dato weder ausprobiert noch gewollt hatte. Er fand es erniedrigend, Worte denn Taten den Vorrang zu geben und die Kommunikation die in seiner DNA verankert war, zu unterrücken um zu.. sprechen. Seiner eigenen Auffassung nach, war Rhage eine alte Kreatur. Älter als der Mensch in den sein Befreier ihn gepflanzt hatte um diesen Stück für Stück zu zerstören, alles menschliche auszutreiben um die schwache Hülle, die ihn gefangen hielt, zu verschlingen und restlos zu vernichten. Rhage's Plan hatte sich bei der ersten Verwandlung bei Vollmond manifestiert und er würde daran festhalten, bis der Bauer in dem er verweilte, ausgelöscht war - und er frei.

Die weiteren Worte der Wölfin zogen wieder seine gesamte Aufmerksamkeit an und er neigte den Kopf leicht zur Seite, sie mit einem schwer zu deutenden Ausdruck in den Augen musternd. Sie hielt an dieser unsäglichen Sprache fest. "Rhage...", seine Stimme klang ungeübt und tief, sein Name hätte genauso gut ein tiefes Grollen sein können, dass zwischen seinen scharfen Zähnen hervorgepresst wurde. Nachfolgend fuhr seine Zunge um seine Lefzen, als könne er sich so von dem Gefühl befreien, welches das Sprechen in ihm auslöste. Abscheu. Der Werwolf beobachtete sein Gegenüber dabei, wie es - für ihre große Erscheinung - doch recht Elegant den Hang hinunter schlitterte und sich vor ihm zu ihrer voller Größe aufbaute. Sie umrundete ihn, was den Rüden nur wenig störte, wenngleich sie dadurch vermutlich glaubte, Kontrolle und Macht auszustrahlen. Vielleicht wollte sie ihn auch einschüchtern oder einfach nur verdeutlichen, dass das eben nicht sein Revier war. Es war ihm egal. Der Werwolf strebte es nicht an, ihr Revier einzunehmen. Er war ein Reisender.
Dennoch tat Rhage es ihr gleich, sein massiger Körper wuchtete sich auf seine Hinterbeine und während sie ihn weiter umrundete, trat er einen Schritt aus dem Kreis und stellte sich ihr in den Weg. Er reckte seinen Kopf in ihre Richtung und seine breite Schnauze sog witternd ihren Geruch ein. Prüfend fuhr seine lange Zunge danach über seinen Fang, als könnte er die wenigen Partikel die zu ihrem Geruch gehörten, damit auch schmecken. "Jagen... Weiter....reisen...", beantwortete er letzten Endes dann ihre Frage und rümpfte beim sprechen kurz die Nase. Er wusste noch nicht, an welchem Ort er den Parasit ablegen würde, der in seinem Körper hauste. Eines war jedoch sicher, Rhage war darauf angewiesen, dass es ein sicherer Ort war, denn nur so konnte er gewährleisten, dass der Mann lang genug überlebte und sein Plan aufging.
R A U R E I F
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Becca
#6


I'm preying on you tonight
   Duncan   Nivis
am 31.05.1265
Duncans Alterego Rhage trifft auf Nivis...


Sie müsste lügen, wenn sie behaupten würde, dass ihre Wolfsseite und das Baden im Vollmondlicht nicht eine gewisse Arroganz in die Ulfhedinn lockte, wann immer sie sich Gedanken über die Festlandwölfe machte. Allerdings war sie intelligent genug, nicht einfach einen Streit vom Zaun zu brechen, das tat sie auch unter Menschen nicht. Man sah es ihrer menschlichen Form nicht an – und auch wenn sie immer wieder gegen den Wolf und dessen Triebe in sich ankämpfte, so versorgte er sie mit einem Teil seiner Macht selbst unverwandelt.
Als geborener Werwolf, der jederzeit wandeln konnte, war es aber nun einmal ihr Los, sich immer zurückhalten zu müssen. Sich nicht dazu verleiten zu lassen, ein Problem als Wolf zu lösen, schon gar nicht inmitten einer Stadt und am helllichten Tag.
Auch wenn es manches Mal noch so verlockend war. Ihr Vater war gestorben, weil er dem Dorf zu nahe gekommen war bei seiner Jagd. Sie wollte sein Schicksal nicht teilen.
Und er hatte es weit besser verstanden, sich zu kontrollieren.
Ihr pelziger Schädel neigte sich zur Seite, als der Rüde seinen Namen knurrte. Die Stimme klang ungeübter, mehr noch als die ihre – und irgendetwas schien im Unterton mitzuschwingen, das sie jedoch nicht wirklich zu deuten vermochte. Doch da er mit ihr sprach, war es ein Zeichen des guten Willens, dass sie von der Anhöhe herunterkam und dann neugierig um ihn herum ging.
Einerseits, um ihn aus der Nähe zu mustern und andererseits, um seine Witterung aufzunehmen. Außerdem war das hier ihr Territorium. Sie konnte also machen, was sie wollte. Ihre Haltung sprach von einem gewissen Stolz, war nicht weniger dominant als die seine, aber sie war bei einem … mehr oder weniger Artgenossen weniger auf Krawall gebürstet. Wäre er ein Mensch gewesen, der sich in ihr Revier verirrt hätte, würde das freilich anders aussehen. Menschen tendierten dazu, wegzulaufen. Was überaus beschränkt war, denn damit lösten sie erst recht den Jagdtrieb aus.
Und gerade im Sog des Vollmondes, bei dem ihr ein Menschenleben weit weniger wert war und ein verbotenes Vergnügen durch ihren ganzen Leib summte, wenn ein solcher zur Beute wurde und sich zu Tode ängstigte, in seiner Qual schrie … Tief einatmend erschauerte ihr mächtiger Körper.
Es war keine gute Idee, nun darüber nachzudenken.
Nicht, wenn der Mond einen silbrigen Schimmer auf ihrem Pelz hinterließ und hoch über ihnen thronte.
Nivis hielt inne, als er wohl genug davon hatte, umkreist zu werden. Seine Worte ließen ihre Ohren zucken. Jagen … Früher war sie mit ihrem Vater gemeinsam jagen gegangen. Es festigte die Bande. Und es war ein mächtiges Gefühl, wenn man zusammen die Beute riss. Wenn der jeweils andere Zeuge der Tat war und man es nicht nur für sich alleine tat.
Es fühlte sich … besser an.
Auch wenn man dann die Beute teilen musste.
Mit den scharfen und gebogenen Klauen begann sie sich nachdenklich am Hals zu kratzen, die Rute sank besänftigt etwas hinab. Ein Teil der Anspannung löste sich. Sie entspannte sich sichtlich, da er nicht darauf aus war, sich ihr Jagdgebiet einverleiben zu wollen.
Mit der Zunge über die Lefzen fahrend, ließ sie sich auf alle viere hinabsinken, während ihre Rute einen einladenden Bogen schlug. Sie lud ihn ein, sie zu begleiten. Ihr Magen hatte das Reh der vorherigen Nacht längst verarbeitet – und Platz hatte dieser auch in menschlicher Form irgendwie noch für alles.
Nur Fisch sagte ihr noch weniger zu als Menschenfleisch. Rein geschmacklich, vom Aspekt des Gewissens könnte sie wohl eher mit Fisch leben, aber am liebsten rührte sie keinen an. Und dann noch die ganzen Gräten …
Nivis streckte sich genüsslich, die Vorfreude glühend in ihrem Blut strömen spürend, ehe sie Rhage einen Moment lang noch betrachtete. Es war ein Risiko, wenn sie ihm nun den Rücken zuwandte, doch nachdem sie so lange in den Nächten immerzu alleine hatte umherwandern müssen, wollte sie es eingehen, als sie sich umwandte und in einem entspannten Trott ein Stück weit vorauslief. Ein wenig versetzt neben ihm, aber sie kannte sich hier immerhin aus und wusste, wo man am ehesten auf das hiesige Wild stieß.
Ihre Schritte waren nicht von Eile geprägt, als sie ihn erst um die Anhöhe herum führte und mit ihm tiefer in ihr Territorium vordrang. Immer wieder blieb sie einen Moment lang stehen und trieb ihre Klauen mit vielsagendem Blick zu dem Eindringling in besonders robust ausschauende Bäume, die schon ältere Spuren selbiger trugen. Erneuerte ihre Markierungen und hinterließ ihre eigene Duftnote dabei an der Rinde, während sie immer wieder abwechselnd die Nase in den Wind hielt und witterte oder den Kopf gen Boden senkte an Stellen, die abgegrast wirkten, mit den unheimlich leuchtenden Augen zugleich nach Spuren in der Erde Ausschau haltend.
Unentwegt waren ihre Ohren in Bewegung, kein Geräusch entging ihnen. Es war nach all den Jahren ungewohnt, ein schweres Schrittmuster neben sich zu wissen, so nahe bei sich zu hören, doch unangenehm war es keineswegs.
Mit einem Mal hielt ihr geschmeidiger Leib inne, der Kopf wandte sich zur Seite. Die Lefzen hoben sich ein wenig, entblößten die tödlichen Reißzähne leicht. Und diesmal witterte sie genauer. Lauschte. Ein Knacken wie von einem Zweig ließ ihre Ohren sich nach vorne drehen.
Die Pfoten wurden nun leiser aufgesetzt, gruben sich lautlos in die Erde, während ihr Leib sich dem Boden näherte. Sie wollte den Abstand so weit wie möglich verringern. Das Mondlicht, das sich an den Baumkronen und den Ästen voller junger Blätter vorbeimühte, schien beinahe wie ein Wegweiser auf den gut genährten, kräftigen Leib eines Hirschbocks zu scheinen. Sein für Raubtiere sonst bedrohliches Geweih vermutlich im Monat zuvor schon abgeworfen, war sie überaus zuversichtlich, dass nicht groß die Gefahr bestand, sich zu verletzen.
Schon gar nicht, da sie zu zweit waren.
Nicht, dass sie davon sterben würde, aber es war unangenehm und lästig. Vor allem in menschlicher Form.
W O L F
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#7


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   Duncan   Nivis
am 31.05.1265
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RHAGE

Sie hätte es durchaus als Provokation sehen können, dass der Rüde davon sprach, dass er hier jagen wollte. Schließlich war es ganz offensichtlich ihr Revier und damit gehörte das Wild - oder die Menschen - die sich darin befanden, automatisch ihr. Doch seine jüngste Bekanntschaft schien fremden Werwölfen gegenüber wohlgesonnener zu sein, als Rhage es in ihrer Position gewesen wäre. Egal, es kam ihm schließlich gelegen, weshalb er sie auf diesen Umstand auch nicht mit der Nase stoßen würde.

Ihrer Einladung folgend, begab sich Rhage auch wieder auf alle viere und trottete hinter der fremden Fähe her, deren Namen er nicht kannte. Er interessierte ihn aber auch nicht, denn wirklich vor, weiter mit Worten zu kommunizieren, hatte der dunkle Wolf nicht. Es würde ihn nur wütender machen. Und Rhage sah keinen Sinn darin, den ohnehin brodelnden Zorn in seinem Blut weiter anzufachen, wenn er sich in einer Gesellschaft befand, die er ertragen konnte. Ganz gleich wie lächerlich er es fand, dass sie sich der Sprache der Menschen bediente. Den Umstand, dass sie ihm ohne weiteres den Rücken zugewandt hatte, ließ der Rüde ebenfalls unkommentiert. Entweder war sie sich ihrer Kraft bewusst und war von jener auch überzeugt - was von einer gewissen Arroganz aber auch Dummheit sprach - oder aber sie war... naiv. Ein Umstand, den er eigentlich keinem Werwolf zutraute, oder zutrauen wollte. Rhage mahnte sich aber auch in seinen Gedanken, schließlich kannte er die Fremde und ihren Lebensumstand nicht. Diese Selbstsicherheit die sie an den Tag legte, sorgte dafür, dass er weiterhin vorsichtig blieb.

Mit einem neugierigen Glanz in den hellen Iriden ließ er die Eindrücke ihres Territoriums auf sich wirken, prägte sich die Wege ein die sie ging, wenngleich er vermutete, dass er sie nie wieder gehen würde und er beim nächsten Vollmond bereits einige Kilometer zwischen sich und dem Gebiet der Fähe gebracht hatte.
Rhage ließ der Wölfin ihren Freiraum, während sie ihr Revier offensichtlich markierte - konzentrierte er sich doch lieber auf die anderen Witterungen, die es hier zu entdecken gab und die dem hungrigen Gefühl in seiner Magengegend noch ein paar Scheite zuwarf.

Rhage fiel die leise Veränderung in dem Körper der Fähe auf, die Anspannung, die Vorfreude, das Gefühl welches einen überkam, wenn man eine Fährte aufgenommen hatte und der Instinkt die Oberhand gewann. Leicht versetzt und etwa mit dem Kopf auf der Höhe ihrer Schulter, hielt der dunkle Werwolf inne, folgte ihrem Blick und entdeckte den prächtigen Hirschbock, der sich vor kurzem wohl seiner wertvollsten Verteidigungswerkzeuge entledigt hatte.
Rhage musste stark an sich halten, die Führung dieser Jagt nicht zu übernehmen. Doch Ungeduld war keine Tugend derer er sich als Gast bedienen wollte, weshalb er seiner Gastgeberin selbstredend den Vortritt ließ. Sein Körper löste sich etwas aus ihrer Formation und er entschied - denn gänzlich untätig wollte er nicht bleiben - den Hirsch von dessen rechten Seite zu taktieren. So blieb dem Bock nur die Flucht in unwegsames Gelände. Hungrig fuhr er sich über die Lefzen und sein bulliger Körper neigte sich flach gen Boden während seine Klauen sich haltsuchend - des Schubs seiner eigenen Sprünge bewusst - in die Erde gruben.
R A U R E I F
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#8


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   Duncan   Nivis
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Duncans Alterego Rhage trifft auf Nivis...


Sich mit der Zunge über die Lefzen fahrend, nahm Nivis das hier lieber als eine Gelegenheit wahr – statt einer Provokation. Sie kannte ihre Fähigkeiten – und ein Ohr war aufmerksam in seine Richtung gedreht. Zumindest eine Weile war es das, denn nachdem der fremde Wolf keine Anstalten machte, ihr doch noch in den Rücken zu fallen, begann sie sich ein wenig zu entspannen.
Die allmählich ruhig pendelnde Rute ein Anzeichen dieser Tatsache, nachdem sie keinen Grund mehr sah, sie Dominanz zeigend höher zu halten. Insgeheim hatte sie es vermisst. Die Gesellschaft. Das gemeinsame Laufen.
Zusammen zu jagen.
Sie war einsam. Seit ihr Vater tot war. Und sie war es bis heute geblieben. Als Werwolf jemanden zu finden, mit dem man sich umgeben konnte, war … nicht leicht. Vor allem, wenn man sich möglichst wenig inmitten des dichten Gedränges der Stadt aufzuhalten versuchte, um die eigene, wilde Seite unter Kontrolle zu halten.
Reynir auf den Geist zu gehen, konnte nicht ausgleichen, was sie tatsächlich brauchte. Ein Hexer würde einen Werwolf nie verstehen können. Er brachte aber eine gewisse Sicherheit – für sie.
Im Augenblick allerdings brauchte sie keine. Es war Vollmond, das Blut kochte heiß, das silberne Licht schien einer Liebkosung gleich auf ihren Pelz.
Und Freya schien es gut mit ihnen zu meinen. Die glühenden Augen lagen auf dem Hirsch, der Speichelfluss angeregt ob der Aussicht auf etwas, das sie töten konnte. Sie konnte das Blut beinahe schon auf der Zunge schmecken.
Eine Vorstellung, die ihren Leib in Wallung brachte.
Je näher sie an die Beute heranschlich, desto mehr schwankte sie in ihrem Vorhaben. Es aufscheuchen und jagen? Aber es wäre keine Herausforderung. Sie könnte mühelos Schritt halten. Der Geruch von Angst war es, auf den sie aus war.
Panik.
Aber … es gab noch eine andere Möglichkeit, jene Gelüstete danach zu befriedigen.
Die Lefzen hoben sich wie zu einem Grinsen, ehe sie sich duckte. Zum Sprung ansetzte, während sie auf einer Seite des Tieres harrte.
Normalerweise würde sie die Kehle anvisieren, doch den Hirsch einfach nur zu ersticken …
Nein.
Das war zu harmlos. Zu gnädig.
Als sie aus dem Unterholz einen Satz machte und das Tier unter Einsatz ihres gesamten Gewichts zur Seite warf, sprang sie so herum, dass sie nicht im Wirkungsbereich der Beine stand, sondern die Pfoten hinter dem Rücken und Kopf platziert waren, als sie mit den Klauen ein Vorderbein griff und festhielt, während sie mit der Schnauze das andere zu fassen bekam und mit den Kiefern die Knochen zertrümmerte.
Die Klauen schlitzten das andere auf, rissen, zerrten unter den Schreien des Tieres, die den Wolf nur umso mehr erregten, je mehr Blut sie schmeckte.
Und als sie den Kopf mit einer Pranke fixierte, es dem Männchen überlassend, dabei zu helfen, das Tier unten zu halten, begann die Schnauze sich vorneüberbeugend in den Brustkorb des Hirsches zu wühlen. Mit den Klauen der freien Pranke nachhelfend und die Öffnung erweiternd.
Das Weibchen knackste die Rippen, hinter denen das Herz hektisch pochend klopfte, als die raue Zunge über den Muskel fuhr. Die Fähe wollte an das schmackhafte Rückenmark, während sie begann, das Tier bei lebendigem Leib zu fressen und das Herz noch immer Blut unter Schmerzensschreien durch den Körper pumpte.
Ihre Schnauze war blutgetränkt, als sie sie aus dem geöffneten Brustkorb löste und ein schauriges Heulen erklingen ließ.
Ihre Klauen trieben sich durch das Fell. Tief hinein ins Fleisch, als sie den Rüden ansah und das warme Blut von den Lefzen leckte. An dem Rand der geschlagenen Wunde leckend, ehe sie den Kopf wieder hob und tief einatmete. Dass er nicht mit ihr um die Führung gestritten hatte, belohnte sie damit, ihm das schlagende Herz der gemeinsamen Beute zu schenken.
W O L F
Rasse:
Sonstiges
Herkunft:
Umland von Novigrad
Zugehörigkeit:
Sonstiges
Alter:
35 Jahre
Größe:
1,83m
Augenfarbe:
Stahlblau
Stärke
4
Magie
2
Ausdauer
3
Charisma
3
Willenskraft
2
Natsch
#9


I'm preying on you tonight
   Duncan   Nivis
am 31.05.1265
Duncans Alterego Rhage trifft auf Nivis...


Rhage spürte die Erregung des Weibchens, schmeckte sie in der Luft und konnte sie - einem Prickeln gleich - auf seiner eigenen Haut spüren. Doch ließ sich der Werwolf davon anstecken? Nein. Sein Blick ruhte auf der Fähe, wägte ab welche Taktik sie anstrebte, darauf bedacht sie in keiner Form zu beschneiden. Gleichsam fühlte er eine kurze Irritation, ein Flackern vor seinen Augen, ein seltsamer Schock - der sich jedoch so schnell in seinen Instinkten verlor, dass Rhage dem keine große Aufmerksamkeit schenkte. Vielleicht hatte der Parasit in ihm kurz vorbeigeschaut, vielleicht hatte der Werwolf ihm aber auch einfach einen kurzen Blick gewährt.
Der Rüde leckte sich kurz über die Lefzen, ehe er der Fähe folgte und mit wenigen großen Sätzen bei dem Hirsch ankam. Die schmerzerfüllten Schreie des Tieres erklangen in der sternenklaren Nacht und das reißen von Fleisch, das brechen der Knochen, stimmte in die schaurig schöne Melodie mit ein. Rhage ließ sich treiben, packte das Wild und half Nivis - wenngleich er wusste, dass sie keine Hilfe benötigte - den stattlichen Hirsch am Boden zu halten. Die großen Wolfsohren zuckten leicht, die Hintergrundgeräusche stets nicht außer Acht lassend.

Erst als der Kopf der Fähe aus dem Tier wieder herausragte und sie ein langgezogenes Heulen erklingen ließ, löste Rhage den Blick von ihr und stimmte in den Gesang mit ein. Das leise Gefühl der Gemeinschaft rieselte durch den muskulösen Körper des Werwolfs und ein zufriedenes Grollen drang simultan aus seiner Kehle. Die alte Seele des Werwolfs, die so lange allein durch die Sterne - entlang des Mondes - gereist war und erst vor kurzem wieder auf der Erde wandeln durfte, spürte eine lang vergessene Sehnsucht. Ein Rudel, ein Pakt - das war es, was ihm fehlte.
Der glimmende Blick des Rüden legte sich wieder auf die größere Fähe, kurz suchte er ihren wilden Blick, dann musterte er das schlagende Herz in ihren Klauen. Es war kein Zögern zu sehen, als Rhage seine große Pranke ausstreckte und mit ihr das Herz umschloss.

Nachdem er seinen Hunger an dem Tier gestillt hatte, entfernte sich der Werwolf wenige Meter von dem Kadaver und ließ sich das Licht des Mondes auf den Pelz brennen. Seine Lefzen, Klauen und Gliedmaßen waren bedeckt mit dem Blut des Hirsches, der Ausdruck auf seinem Gesicht wirkte zufrieden, beinahe besänftigt. Er schnaubte, streckte sich einmal und ließ sich auf die Seite fallen. Der Werwolf rieb seinen - von Blut verschmierten - Körper über den Boden, ehe er sich so wälzte, dass er - ohne sich zu verbiegen - wieder zu der Fähe blicken konnte.
R A U R E I F
Rasse:
Sonstiges
Herkunft:
Undvik
Zugehörigkeit:
Sonstiges
Alter:
25 Jahre
Größe:
1,68 m
Augenfarbe:
Eisblau
Stärke
4
Magie
2
Ausdauer
3
Charisma
3
Willenskraft
3
Becca
#10


I'm preying on you tonight
   Duncan   Nivis
am 31.05.1265
Duncans Alterego Rhage trifft auf Nivis...


Ein zufrieden anmutendes Grollen entstieg ihrer Kehle in einer Tonlage, dass es an das Schnurren einer Katze erinnerte, als der Wolf den Muskel annahm, den sie ihm überließ. Auch wenn er in ihr Territorium eingedrungen war, so war das hier doch eine unerwartet angenehme Entwicklung, die ihr wundes Herz, das blutete, seit sie Skellige verlassen hatte, weniger krampfen ließ.
Die Gesellschaft war unerwartet, doch nicht unwillkommen. Das bloße Gefühl, das es in ihr erzeugte, erinnerte sie an früher. Als ihre Welt … noch in Ordnung war. Ihr Vater … noch am Leben.
Jeder, der das Heulen der beiden für Menschen schiere Ungeheuer hören mochte, würde sich wahrscheinlich angsterfüllt zusammenkauern, darauf hoffend, dass die Quelle dessen nicht zu jenen Lebewesen kam, die es gehört hatten. Sie jedoch fühlte einen Frieden in sich, den sie für sich verloren geglaubt hatte.
Nicht, dass der Hirsch unter ihr und dessen Tod irgendetwas friedvolles an sich gehabt hatte. Sie hätte das Tier in einer Nacht wie dieser wohl auch ohne den Bedarf nach Fleisch getötet. Rein … aus Spaß. Der Vollmond zerstörte alle Ketten, die sie ihrem eigenen Tier sonst immer anzulegen versuchte, weil sie immer in Sorge war, auf Menschen zu stoßen.
Und sie wusste, läge dort vor ihr ein solcher statt eines Tieres … sie hätte jeden Schrei, jedes Betteln genossen. Sich mächtig gefühlt.
Man könnte ihr insofern nicht einmal Kannibalismus vorwerfen. Sie gehörte schließlich einer gänzlich anderen Art an, auch wenn ihre eigene Mutter ein Mensch gewesen war, den sie nie kennengelernt hatte.
Für sie hatte es immer nur ihren Vater gegeben.
Hörbar die Luft ausstoßend, schloss die Fähe die Augen. Das wärmende Mondlicht genießend und für den Moment die Gedanken der menschlichen Seite beiseiteschiebend. Der Geruch nach Wolf und Blut in ihrer Nähe zusammen mit dem Vollmond erleichterten es ihr ungemein.
Sie hatte mit Schnauze und Pranken in dem Kadaver gewühlt, beinahe bis zu den Ohren hinein versunken, dass nun das Blut ihre Züge dunkler färbte und das erkaltende Rot sich tröpfchenweise seinen Weg hinabbahnte.
Mit der Zunge für sie über ihre Lefzen, während sie den Rüden betrachtete und sich schließlich das Blut von den Pranken und scharfen Klauen leckte.
Zumindest für ein paar Atemzüge lang, ehe sie mit nach vorne gedrehten Ohren und entspannt pendelnder Rute auf allen Vieren um das tote Tier schritt und ohne Anzeichen von Aggression dem Artgenossen näherkam. Den Kopf tiefer neigend, atmete sie tief ein, seinen Geruch in die Lungen ziehend und den unnatürlich glühenden Blick auf ihn gerichtet, dass es aus der Nähe beinahe einen blauen Schimmer auf seinem Pelz erzeugte.
Einem alten, beinahe vergessenen Instinkt aus vergangener Zeit nachgebend, leckte sie über die Schnauze des Festlandwolfes. Nur einmal, beinahe fragend, ehe sie den Kopf ein wenig zur Seite neigte und ihn neugierig betrachtete.
Nivis hatte das schon lange nicht mehr gemacht. Wasser mochte effektiver sein, aber war nicht annähernd so angenehm.

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