Daelyn kommt mitten im Sommer zur Welt. Ihr Ziehvater weiß, wie die meisten, dass sie ein Halbelf ist und zieht sie von vornherein als billige Arbeitskraft auf. Trotz all dem Hass seinerseits ist Daelyns Mutter stets an ihrer Seite und versorgt sie heimlich so gut sie kann mit viel Zuneigung, durch welche sie überhaupt am Leben bleibt. Auch hat Daelyn ein paar wenige Freunde, die sie von all der Negativität ablenken können. Unter ihnen der Waisenjunge Daan der zu ihren engsten Vertrauten gehört, bis er einfach nicht mehr auftaucht. Es gibt vereinzelt ein paar Gerüchte zu seinem Verbleib, doch nichts was Daelyn so einfach überprüfen kann. Daan ist weg und sie muss damit leben lernen.

Mit elf Jahren wird Daelyn große Schwester und verliert im selben Atemzug ihre Mutter an den Tod. Somit bleibt ihr niemand mehr, der ihr großartig Halt gibt. Ihr Ziehvater macht sie nicht nur für den Tod seiner Frau verantwortlich sondern verpflichtet sie zu allem, was die Aufgaben ihrer Mutter gewesen wären. Die viele harte Arbeit, der schlechte Umgang dieses Mannes und das Baby machen Daelyn schwer zu schaffen. Oft überlegt sie einfach abzuhauen, tut es für ihren kleinen Bruder jedoch nicht. Erst als dieser eines Tages aus heiterem Himmel im Schlaf verstorben ist, ergreift sie schlagartig die Flucht.

Um an Geld zu kommen, tut Daelyn alles. Wirklich alles. Sie weiß dass ihr kindliches Aussehen sie nicht lange und schon gar nicht vor jedem schützt. Zwar versucht sie sich zunächst vor Alkohol und Prostitution fern zu halten, jedoch gelingt ihr das nicht lange. Sie ist mittellos und braucht das Geld. Die meiste Zeit schlägt sich Daelyn alleine durchs Leben, lernt zu Jagen um nicht zu verhungern, lernt von Wegbegleitern viel über die Dienlichkeit der Natur und nimmt jeden erdenklichen Job an. Es befriedigt sie immer neues zu erlernen und neue Herausforderungen anzunehmen.

Wie der Zufall es so will, trifft Daelyn eines Tages in Redanien auf ihren alten Freund Daan. Nach anfänglichem Misstrauen und neuem Kennenlernen bilden sie schnell ein kleines Team: Der Hexer und die Jägerin. Zwar benötigt der Hexer sie auf den ersten Blick nicht, doch können sie in Zukunft noch viel voneinander lernen. Für die große Politik hat sich Daelyn bisher nicht sonderlich interessiert, da sie die ohnehin nicht beeinflussen kann. All diese Machtspielchen gehen ihr auf die Nerven, da kümmert sie sich lieber um ihr eigenes Hier und Jetzt. Der Vormarsch Nilfgaards aber, der sich inzwischen auch bis an ihre Heimat heranwagt, macht sie natürlich nachdenklich. Die Halbelfin verabscheut den Krieg und all das damit zusammenhängende Leid und möchte am liebsten auch gar nicht darin verwickelt werden und daran teilhaben müssen, jedoch kann sie ein gewisses Wohlwollen für das Kaiserreich Nilfgaard und dessen scheinbar offenere Kultur nicht von der Hand weisen, hat sie ihr ganzes Leben im Norden doch viel unter dem offenen Rassismus leiden müssen.